Exchange-Umstellung im Herbst

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End Of Support / End Of Life

Für alle Betreiber von lokalen (onpremise) Exchange Servern steht ein spannender Herbst bevor. Am 14. Oktober 2025 wird der sogenannte "Extended Support" für die Exchange Server der Versionen 2016 und 2019 eingestellt. Anders, als sonst üblich, gibt es im Exchange-Server Fall kein echtes Nachfolgeprodukt, sondern alle Nutzer müssen auf die aktuellste Exchange 2019 Version (aktuell ist das die CU15 [CU steht übrigens für "cumulative update"]) updaten. Danach kann auf eine neue Variante der Nutzung umgestellt werden.

Nachfolger ist die sogenannte Microsoft Exchange Server Subscription Edition (kurz "Exchange SE"). 

 

Muss ich umsteigen?

Nach dem Supportende werden keine weiteren Sicherheitsupdates mehr veröffentlicht und somit wird der weitere Betrieb eines Exchange Servers 2019 zunehmend zu einem akuten Sicherheitsrisiko und die Frage ob man irgendwann gehackt wird, ändert sich auf die Frage nach dem "wann". Ein Umstieg auf die SE Version ist also unausweichlich - wenngleich wir der Meinung sind, dass dies nicht zwingend vor dem Oktober 2015 passieren muss, aber eine rechtzeitige Planung und zeitnahe Umstellung mindestens noch im Jahr 2025 sollte angedacht werden. Sobald die ersten Sicherheitslücken erkannt und veröffentlicht werden, die dann seitens Microsoft nicht mehr geschlossen werden, werden Wellen von Hackerattacken alle noch in befindlichen Server anzugreifen versuchen und Daten ausspionieren oder Systeme beschädigen.

Die Frage nach dem Umstieg lässt sich also eindeutig mit einem JA beantworten.

 

Wie Sie herausfinden, welche Exchange-Server Version bei Ihnen in Betrieb ist, erfahren Sie im Microsoft-Learn-Artikel Exchange Server - Buildnummern und Veröffentlichungstermine. Achtung: Dazu brauchen Sie Admin-Zugang zu Ihrem System (oder fragen Sie Ihren IT-Betreuer).

 

Welche Optionen gibt es?

Sie können auf die neue Lizenzierungsform Exchange SE umsteigen und somit die bestehende Lösung weiterverwenden. Im Wesentlichen kaufen Sie dann über das Abomodell das Recht auf weitere Updates. Ein sehr ähnlicher Weg ist der Umstieg auf die sogenannte SPLA (Service Provider License Agreement) Lizenzierung. Ein anderer Weg ist der Umstieg auf die Microsoft 365 Exchange Dienste. Damit werden Sie Nutzer der Microsoft Cloud Mail Services.

 

Was sind die Vor- bzw. Nachteile der drei (gängigen) Wege?

Migration auf Exchange SE Einsatz von SPLA Lizenz Umstellung auf Exchange Online (M365)
Erprobte Lösung Erprobte Lösung Wechsel zu neuer Lösung
Geringe bis keine Umstiegskosten Evt. Neuinstallation mit SPLA-Lizenz Hoher Einmalaufwand für Migration
Volle Kontrolle über lokal gespeicherte Daten Volle Kontrolle über lokal gespeicherte Daten Sicherung der Online Daten erforderlich
Aktuell keine Preisinformationen vorliegend Preis bereits jetzt verfügbar Preise bereits bekannt (können noch variieren)
DSGVO voll erfüllbar DSGVO voll erfüllbar DSGVO Konformität fragwürdig (EU-US DPF)
Weiterhin eigene Server erforderlich Weiterhin eigene Server erforderlich Keine Arbeit mit Updates
Eigenwartung durch Betreiber grundsätzlich möglich Betrieb und Wartung durch IT-Partner vorgeschrieben Keine eigene Serverhardware notwendig
- - Komplex bei Fehlersuche

 

Es gibt auch noch einen vierten Weg - nämlich zu Hosted Exchange zu migrieren. Firmen, wie beispielsweise auch PNC bieten für ihre Kunden derartige Mail-Dienste an. Diese Option macht im Speziellen für sehr kleine Unternehmen Sinn, die hohe Ansprüche auf DSGVO-Konformität und Datenschutz legen und sich nicht um den Betrieb einer eigenen Infrastruktur kümmern möchten.

 

Was ist das Richtige für mein Unternehmen?

Da eine Menge Faktoren auf die Entscheidung für den richtigen Weg Einfluss nehmen, ist eine umfassende Beratung unausweichlich. Fragen, wie das Alter der bestehenden Server, Anzahl Mailboxen, Datenschutz- und Compliance Richtlinien oder die restliche Lizenzlandschaft des Unternehmens müssen geklärt und betrachtet werden, um hier eine entsprechende Empfehlung abgeben zu können.

 

Nächste Schritte

Der Oktober ist nicht mehr weit weg und so wäre es vernünftig, möglichst bald in die Planung zu gehen. Wenn beispielsweise noch ein MS Exchange 2016 in Verwendung ist, so muss bis zum Oktober auf Exchange 2019 mit dem aktuellsten CU umgestellt werden und dafür braucht es einerseits Zeit und andererseits möglicherweise auch Leihhardware, da für die Umstellung ein kurzzeitiger Parallelbetrieb zweier Versionen notwendig ist und somit der entsprechende Speicherplatz und die Server-Performance zur Verfügung stehen muss.

Warten Sie daher nicht länger, sondern setzen Sie sich umgehend mit unseren Spezialisten in Verbindung um Stress und unnötige Ausfälle in näherer Zukunft zu vermeiden.

Wir stehen Ihnen gerne telefonisch, per Mail oder persönlich für weiterführende Gespräche zur Verfügung.

 

Es grüßt herzlichst,

Alexander Beck
Geschäftsführer

Kontakt

PNC Professionelle Netzwerke & Computersysteme GmbH
Schlossallee 52
A-3704 Glaubendorf
Tel.: +43 2956 7001
info@pnc.at

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