Der Tormann Effekt

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Eine kleine Weihnachtsgeschichte

 

Als kleiner Junge habe ich mich immer gefragt, warum man die Fußball-Tore so groß baut. Für den Tormann war es ja fast unmöglich, in jeder Ecke gleichzeitig zu sein und dafür zu sorgen, dass ja keine Lücke offen bleibt, wo der gegnerische Schuss durchpasst.


Vor ein paar Tagen, während des Elferschießens zwischen Argentinien und Frankreich beim WM-Finalspiel, ist mir die Geschichte wieder eingefallen. Am Ende des Spiels wurden die Torschützen als Helden gefeiert. Kylian Mbappé und Lionel Messi waren die Stars des Abends. Aber Hand auf’s Herz – wer von Ihnen kennt die Namen der Tormänner der beiden Mannschaften (außer natürlich die eingefleischten Fußball-Fans)?


Vor kurzem hatte ich das Vergnügen, bei einem Security-Training wieder mal den Begriff „Tormann-Effekt“ zu hören. Eigentlich ziemlich interessant, wie schön sich Fußball mit IT-Security vergleichen lässt.
Wenn beispielsweise ein Stürmer 89 Minuten lang eine mäßige Leistung abliefert, aber dann in einer Minute zum gegnerischen Tor stürmt und den Ball ins Netz befördert, dann hat er für den Sieg gesorgt und wird zum Helden der Mannschaft. Üblicherweise muss der Stürmer bei Erfolg eher das Lob abwehren als die Anfeindungen und genau diametral dazu verhält sich die Situation bei einem Tormann.


Wenn hingegen ein Tormann 89 Minuten lang perfekt aufpasst, alles richtig macht, super konzentriert ist und dann genau in ein paar Sekunden einen Schuss ins Tor lässt, dann hat er möglicherweise massiv zum Verlust des Spiels beigetragen und erntet dafür schlechte Kritik.


Und nun vergleichen wir das mal mit der IT-Sicherheit. Wenn wir also einen perfekten Virenschutz, eine perfekt konfigurierte Firewall und alle anderen erdenklichen Maßnahmen eingesetzt haben, um ja zu 100 % sicher zu sein (also wir haben den perfekten Tormann engagiert), dann kann es noch immer einem intelligenten Angreifer gelingen eine winzige, vielleicht nur temporäre Lücke auszunutzen und ein Netzwerk zu kompromittieren.


Der gegnerische Stürmer ist in unserem Fall nun zwar nicht der Held, aber das eigene System wird trotzdem verteufelt und als schlecht empfunden – und das, obwohl es zu 99,99% funktioniert und perfekte Arbeit geleistet hat.


Anhand dieses Beispiels sehen wir sehr gut, wie wir Menschen ticken. Obwohl Tormann und Stürmer alles richtig gemacht haben, feiern wir den Einen für einen einzigen Treffer und Verurteilen den anderen für ein einziges Tor. So richtig gut erkennbar ist dies auch, wenn man weiß, dass der bestbezahlte Tormann der Welt David de Gea mit rund 23 Millionen dotiert ist und die besten Stürmer der Welt (Ronaldo, Messi, Mbappé) 110 Millionen und mehr im Jahr verdienen.

 

Ich habe mir für mich vorgenommen, auch dieses Jahr zu Weihnachten die Zeit zu nutzen, um mich wieder auf die wesentlichen Dinge zu besinnen und wie alle Jahre über die Ansichten im Leben nachzudenken. Auch heuer bedanke ich mich bei meinem Team – ein großartiger Verein aus fast lauter Tormännern (und natürlich unserer guten Feen!). Wenig gelobt, mit viel Frustpotenzial wenn sie wieder mal gegen angreifende Stürmer wie Viren, Hacker, schlechte Programmierer oder Macken von Hardwareherstellern kämpfen – und Sie zu verteidigen zu versuchen. Und ja, natürlich – manchmal sind wir auch ein wenig Stürmer ????


Mein Wunsch an Sie und den Rest der Welt – tun Sie es mir gleich. Schauen Sie auf den ganzen Menschen und alles, was er leistet. Wenn ein Fehler passiert, dann ist das natürlich schlimm – aber vielleicht stehen diesem einen Fehler ja hunderte Erfolge gegenüber.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, Ihren Kolleginnen und Kollegen sowie Ihrer Familie ein wunderschönes und geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins nächste Jahr.

 

Alexander Beck
und sein großartiges Team

 

PS: Ach ja, die beiden Tormänner von Argentinien und Frankreich heißen Emiliano Martinez und Hugo Lloris.

 

 

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